Axolotl – das Spiel

Seit 2018 ist in Mexiko auf Beschluss des Senats der Republik der 1. Februar jeden Jahres der nationale Tag des Axolotl (span. día nacional del ajolote).

Der Axolotl ist ein besonderes endemisches Tier, das ausschließlich in den Seen und Kanälen bei Mexiko-Stadt vorkommt. Es verbringt sein ganzes Leben im Wasser. Sein Name, „Axolotl“, kommt aus dem Náhuatl, der Sprache der Azteken, und bedeutet „Wassermonster“.

Der Axolotl ist einzigartig, weil er keine Verwandlung vom Baby zum Erwachsenen durchmacht, sondern immer so bleibt, wie er ist. Er kann sogar Körperteile wie Beine, Organe und sogar Teile seines Gehirns und Herzens nachwachsen lassen, wenn sie verletzt werden.

Wildlebende Axolotl essen gerne kleine Fische, Krebstiere und Insektenlarven. Sie sind nachtaktiv und sogenannte Lauerjäger. Das heißt, sie warten darauf, dass Beute in ihre Nähe kommt. Daher zeichnet sich ihr Jagdverhalten durch lange Ruhephasen aus.

Die Menschen haben Fische wie Karpfen oder Tilapia ausgesetzt, die Axolotl fressen, und durch Müll und Abwässer sie Kanäle und Seen stark verschmutzt. Die Axolotl sind so selten geworden, dass Experten sie als “vom Aussterben bedroht“ einstufen. Es gibt nur noch sehr wenige von ihnen in freier Wildbahn. Es ist wichtig, sich um diese besonderen Tiere zu kümmern, damit sie nicht für immer verschwinden.

Der nationale Axolotl-Tag dient dazu Bedeutung der Tiere für das gesamte Ökosystem und die mexikanische Kultur zu erinnern. Das Museum in Pachuca (Facebook-Seite) veranstaltet einen großen Publikumstag. Um das Museum und den Tag zu unterstützten ist dieses Spiel (auf Spanisch) gedacht und das dort kostenlos angeboten wird. Eine deutsche Print&Play-Version findet ihr hier zum Runterladen.

„Axolotl“ ist ein kooperatives Spiel für zwei Personen mit einer Spielzeit von ca. 10 Minuten. Das Download-Materialien besteht aus 2 PDF-Dateien: In der einen finden sich 3 Seiten mit 27 Karten, in der anderen die Spielregeln. Weitere Materialien sind nicht notwendig. Idealerweise werden die Karten direkt auf etwas dickeres Papier gedruckt oder anschließend auf Kartonpapier geklebt, so dass man die Vorderseite nicht sehen kann.

Viel Spaß beim Spielen!

Neuer Spiele-Podcast

Gemeinsam mit Daniel Behnke starte ich diese Woche ein kleines Podcast-Projekt unter dem Titel „Das spielende Klassenzimmer„.

Die erste Folge geht am Mittwoch, den 11. Januar online. Alle Folgen lassen sich unter https://das-spielende-klassenzimmer.de/feed/mp3 oder in den gängigen Podcatchern direkt abonnieren.

Wer vorab schon mal wissen möchte, worum es geht und wie das klingt: Wir haben eine Folge 0 aufgenommen, die die Idee für den Podcast erklärt und einen ersten Eindruck von den kommenden Sendungen vermittelt:

https://das-spielende-klassenzimmer.de/s1f0

Brettspiel: Das Römische Reich in der Krise

„Reichskrise – Rettet das Römische Reich!“ so lautet der etwas möchtegern-reißerische Titel des Brettspiels, das ich als Unterrichtsmaterial hier zum Download anbieten möchte. Das Spiel ist eine Eigenentwicklung und mittlerweile in etlichen Spielrunden getestet. Thematisch wird die spätantike Krise des Römischen Reichs und die sogenannte „Völkerwanderung“ in den Blick genommen. Die bis zu 4 Spielerinnen und Spieler schlüpfen in die Rolle eines Kaisers, verwalten ein Teilreich und verteidigen gemeinsam das Römische Reich. Allerdings kann sich jeder Spieler auch heimlich das Spielziel setzen, selbst Alleinherrscher im Reich zu werden.

Der Spielplan besteht aus einer Karte des Römisches Reichs im 3. Jahrhundert nach Christus. Das Reich ist unterteilt in vier Teilreiche mit jeweils einem Kaiser. Insgesamt gibt es beim Start im ganzen Reich 28 Legionen, die allerdings ebenso wie die Einnahmen historisch ungleich verteilt sind.

Es geht nicht um ein exaktes Nachspielen von Ereignissen, sondern das Spiel verdichtet verschiedene Ereignisse und Entwicklungen der römischen Spätantike in zehn Spielrunden. Man in diesem Spiel sicher etwas lernen, aber keine Jahreszahlen oder Herrschernamen. Das Spiel kann aber einen Eindruck von den Problemen und Handlungsmöglichkeiten der spätantiken Kaiser vermitteln.

Die Spieldauer beträgt ca. 90 Minuten. Das Spiel eignet sich also für eine Doppelstunde. für einen sinnvollen Einsatz in der Schule sind allerdings mindestens 4 Unterrichtsstunden notwendig. Die Anleitung sollte vor Spielbeginn im Überblick bekannt sein. Im Unterricht kann es sowohl zur Auflockerung vor den Ferien wie auch innerhalb einer Reihe zur römischen Geschichte eingesetzt werden. Eine Nachbesprechung ist in jedem Fall sinnvoll, um zu klären, welche Probleme das römische Reich ausgesetzt war, welche Handlungsoptionen die Kaiser hatte und wie sich diese im Spiel auf den Verlauf ausgewirkt haben. Anschließend kann die angebotene Geschichtserzählung des Spiels z.B. mit der Darstellung im Schulbuch verglichen werden.

Spielplan Reichkrise

Abgesehen von einigen zusätzlichen Spielmaterialien, die aber aus gängigen Brettspielen von zuhause selbst ergänzt werden können, stelle ich hier alle Materialien für das Spiel zum Runterladen und Ausdrucken zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass die Materialien auch mehrfach ausgedruckt werden können, so dass alle Schülerinnen und Schüler im Klassenraum in mehreren Kleingruppen spielen können.

Eventuell können die Lernenden in einer vorbereitenden Stunde bereits die Anleitung lesen und die Materialien auseinanderschneiden. Beim Ausdrucken des Spielplans sollte dieser auf Din A2 vergrößert werden. Dies geht im Acrobat Reader oder anderen PDF-Programmen: Unter „Drucken“ im Bereich „Seite anpassen und Optionen“ das Format „Poster“ wählen und den Ausdruck der Datei auf vier Seiten vergrößern. Die Blätter können festgeklebt oder auch nur aneinander gelegt werden. Es ist zudem hilfreich, die Ereignis- und Aktionskarten auf verschieden farbiges Papier zu drucken, damit sie beim Aufbau des Spiels einfach auseinandergehalten werden können.

Falls jemand das Spiel in der Schule einsetzen sollte, würde ich mich sehr über eine Rückmeldung freuen. In dem Spiel stecken mehrere Monate Arbeit, nichtsdestotrotz gibt es sicherlich noch einiges, was sich verbessern lässt.

Spielmaterialien:

Die Spielmaterialien sende ich auf Anfrage auch gerne als veränderbare Word-Dokumente zu.

Credits: Die Grundlage für die Karte des Spielplans findet sich in den Commons der Wikipedia und ist unter CC BY SA-Lizenz erstellt worden von: Roman_Empire_map.svg: Ssolbergj, en:User:Andrei nacu, die Überarbeitung dieser Grundkarte ist erfolgt durch: Cjcaesar.